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Tag 3: Nach dem Abstieg folgt der Aufstieg - Wandern im Karwendel

Dieser Blogeintrag knüpft an "Tag 2: Klarer Bergsee und paradiesische Aussicht - Wandern im Karwendel" an. Um die komplette Geschichte unseres Wanderurlaubs im Karwendel-Gebirge zu erfahren, kannst du neben dem von Tag 2 auch den Blogeintrag von Tag 1 nachlesen.

Ich möchte zu Beginn wieder darauf hinweisen, dass sämtliche Daten zu den Routen (ausgenommen Distanz und Höhenmeter) alleine auf unserer subjektiven Empfindung beruhen bzw. von unserer körperlichen Verfassung abhängen und nicht zwingend zu verallgemeinern sind.

Tag 3, Etappe 1: Hochlandhütte - Mittenwald,

7 km, 1,5 - 2 h, Aufstieg: 48 m, Abstieg: 676 m

Eine wichtige Information zu diesem dritten Tag ist, dass wir durch fehlende Recherchemöglichkeiten im Internet nicht wussten, dass einer der Wege, die wir gehen wollten, zu der Jahreszeit noch verschneit und deshalb unzugänglich war.

Blick aus den Frühstücksraum der Hochlandhütte

Canon EOS 80D | 10 mm | f 8 | 1/200 s | ISO 100

Was wir vor hatten (gesamte Tour):

Krün - Soiernhaus - Hochlandhütte - Karwendelhaus - Hallerangerhaus - Absam (Innsbruck)

Vom Hüttenwirt der Hochlandhütte erfuhren wir aber, dass die Birkkarspitze zwischen dem Karwendelhaus und dem Hallerhangerhaus zu diesem Zeitpunkt noch gefährliche Schneefelder beinhaltete, weshalb er uns von dieser Tour abriet. Also mussten wir umplanen. Wir überlegten uns folgenden Plan:

Von der Hochlandhütte aus traten wir den Abstieg nach Mittenwald an, wo unser Auto stand. Damit fuhren wir nach Absam bei Innsbruck, von wo aus wir noch am selben Tag zur Bettelwurfhütte wanderten, um von dort in den nächsten Tagen unsere Tour fortzusetzen.

Normalerweise wäre diese Tour also machbar gewesen. Ich empfehle, im Voraus einfach bei einer der Hütten anzurufen und abzuklären, ob die Touren alle gefahrlos begehbar sind.

Zu erwähnen ist allerdings noch, dass die Tour von der Hochlandhütte zum Karwendelhaus eine schwarze Strecke ist, also Schwindelfreiheit voraus setzt. Außerdem ist die Strecke zwischen Karwendelhaus und Hallerhangerhaus über besagte Birkkarspitze mit 10 - 12 Stunden angegeben. Ob man sich das persönlich zutraut, bleibt dann ja jedem selbst überlassen.

Nun aber Schluss der langen Vorrede!

Blick von der Hochlandhütte auf Mittenwald

Canon EOS 80D | 10 mm | f 8 | 1/320 s | ISO 100

Nach dem Frühstück an der Hochlandhütte traten wir also den Abstieg ins Tal an. Hierzu folgten wir einfach dem ausgeschilderten Weg, der an der Hinterseite der Hütte beginnt. Die Beschilderung ist praktisch nicht zu verfehlen. Zuerst führt der Weg ein Stück bergauf, bis man zu einer Weggabelung kommt, an der man dem Schild nach Mittenwald folgt. Ab da geht es über einen schmalen Waldweg nur noch bergab.

Blick auf den Predigtstuhl

Canon EOS 80D | 10 mm | f 9 | 1/125 s | ISO 100

Wettersteinspitzen

Canon EOS 80D | 42 mm | f 9 | 1/640 s | ISO 100

Dieser Weg entwickelt sich im Laufe der Strecke zu einem breiteren, befahrbaren Kiesweg und schließlich zu einer geteerten Straße, die direkt nach Mittenwald führt.

Dort angekommen stiegen wir ins Auto und fuhren nach Absam bei Innsbruck auf den Parkplatz Halltal (Halltal 22, 6067 Absam, Österreich).

Tag 3, Etappe 2: Absam - Bettelwurfhütte,

10,5 km, 3 - 4 h, Aufstieg: 1242 m, Abstieg: 11 m

Um zur Bettelwurfhütte zu gelangen, die auf 2077 m liegt (der Parkplatz Halltal liegt auf ca. 810 m), folgten wir zuerst dem Fußweg "Magdalena im Halltal" am Weißenbach entlang. Der Weg trägt den Namen, weil er zur Kapelle "St. Magdalena" führt, wenn man ihm bis zum Ende folgt. Wir kamen an einem Wasserkraftwerk vorbei (oder zumindest etwas, was wir für ein Wasserkraftwerk hielten) und bogen kurz darauf nach rechts in einen schmalen Weg ein, der zuerst über eine Brücke über den Weißenbach führte. Bis hierher war die Strecke wirklich noch ein Kinderspiel.

Danach beginnt der eigentliche steile Aufstieg. Der Weg kreuzt zunächst ein großes Kiesfeld und schlängelt sich dann in Serpentinen zwischen Kiefernbüschen und durch Kies hindurch. Ein kleiner Ansporn war für uns, Hall und Innsbruck im Tal immer weiter schrumpfen zu sehen. Allerdings erkennt man an den Fotos auch, dass die Sonne immer weiter wanderte, wir hatten also auch die Zeit mit ihrer anbrechenden Dunkelheit im Nacken, da es ja schon Nachmittag war, als wir in Absam aus dem Auto stiegen.

Am Ende des Kiesfeldes erwartete uns ein kurzes, mit Drahtseil abgesichertes Stück zum klettern (das im Nachhinein betrachtet schlimmer aussah, als es war), woraufhin sich der Weg fast schon Treppen-artig über schroffe Felsen zwischen Kiefern nach oben schlängelte.

Ausblick kurz nach dem gesicherten Kletterstück

Canon EOS 80D | 10 mm | f 9 | 1/250 s | ISO 100

Ab da änderte sich an der Art des Weges nicht mehr wirklich etwas, allerdings zog sich der Weg für uns wie Kaugummi und es war sehr anstrengend, über den steinigen Untergrund und die Felsen nach oben zu kraxeln. Es war so, als müsste man Treppen mit sehr hohen Stufen erklimmen, was vor allem gegen Ende immer kräftezehrender wurde.

Achtung: Sobald die Hütte in Sicht kommt, darf man sich nicht zu früh freuen. Sie wirkt zwar nah, ist aber doch noch so fern, dass man ab da immer noch ca. eine Stunde braucht, bis man sie erreicht. Nicht unterschätzen, das zieht sich!

Ausblick von weiter oben

Canon EOS 80D | 20 mm | f 9 | 1/250 s | ISO 100

Kurz vor Schluss erwartete uns noch ein mit Drahtseil gesichertes Stück, nach dem es dann aber so gut wie geschafft war.

Die Bettelwurfhütte hat eine große Terrasse, von der man wunderbar ins Hall-/Inntal sehen kann. Infos zur Hütte gibt es hier.

Wir fielen nach diesem anstrengenden Tag und einem leckeren, gemütlichen, wohlverdienten Abendessen einfach nur ins Bett im Lager und dachten erstmal nicht an den nächsten Tag.

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Ich freue mich auf deine Meinung!

Bis bald,

Johannes

Blick von der Terrasse der Hütte

Canon EOS 80D | 10 mm | f 9 | 1/125 s | ISO 100

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